Der Wert eines Welpen



Die kontrollierte Zucht gesunder, typvoller Rassehunde ist ein verantwortungsvolles Hobby. Sie erfordert Fachkenntnis, Zeit und nicht zuletzt Geld. Hunde aus dem Klub für Terrier unterliegen strengen Auflagen und Kontrollen. Die Zuchtstätten haben über Jahrzehnte hinweg ihre Welpenpreise frei von Gewinnerzielungsabsichten kalkuliert. Man war froh, wenn man die zusätzlichen Kosten, die ein Wurf verursacht hat, über den Welpenverkauf wieder einspielen konnte.

Die Kosten der Anschaffung und Haltung der Zuchttiere blieben dabei unberücksichtigt. Sie wurden unter Kosten für das Hobby Hund verbucht. Die Preise der verschiedenen Zuchtstätten bewegten sich meist in einer recht engen Bandbreite und stiegen kontinuierlich etwa parallel zur Entwicklung der allgemeinen Lebenshaltungskosten.

Nun hat es den Anschein, dass sich in den letzten Jahren hier etwas geändert hat. Man hört hin und wieder, dass Welpen zu Preisen verkauft werden, die sich in den letzten Jahren rasant nach oben entwickelt haben sollen. Es soll Zuchtstätten geben die 2.400  € bis 2.800 € und sogar mehr verlangen. Wir wissen nicht, ob diese Informationen stimmen. Es bleibt auch selbstverständlich jedem Züchter und jeder Züchterin völlig unbenommen ihre Preise zu kalkulieren.
Aber wenn es so sein sollte, dass für Welpen solch hohe Preise gefordert werden, die um 50% bis 100% höher sind als die bei anderen Zuchtstätten, liegt darin eine Gefahr. Nämlich die, dass potentielle Käufer vom Kauf eines Rassehundes aus seriöser, kontrollierter Zucht abgeschreckt werden.

Deshalb sollten Interessenten nicht nur die einwandfreie Haltung und Aufzucht der Welpen prüfen und vergleichen, sondern auch die geforderten Preise. Denn Hundezucht ist nach unserem Verständnis ein Hobby und kein Gelderwerb, bei dem das Teuerste auch das Beste ist.

Im Gegenteil. Gerade die Zuchtstätten, die nicht auf den Pfennig schauen, denen das Wohlergehen ihrer Hunde weitaus wichtiger ist als der pekuniäre Aspekt der Hundezucht, die viel mehr aufwenden als finanzielle Mittel – nämlich ihre Sachkenntnis und ihr Herzblut-, die ihre Welpen auch nach dem Verkauf betreuen und die, welche die neuen Besitzer beraten und unterstützen, das sind die, bei denen es nicht die teuersten, aber die besten Welpen gibt.

Mit besten Grüßen,
Vorstand und Rasse-Team
Förderverein Irish Terrier